Espresso - der kleine Wachmacher
Sie trinken ihn vermutlich als Wachmacher, denn in der kleinen Tasse mit Espresso steckt wahrlich viel Koffein. Doch dient das Heißgetränk ebenso als Absacker nach einem reichhaltigen Essen. Wissen Sie, was Espresso tatsächlich ist, wie er entstand und in welcher Beziehung er sich vom gewöhnlichen Kaffee unterscheidet? In diesem Beitrag beschäftigen wir uns nachhaltig mit dem schwarzen Gold in der Kaffeetasse.
Die Merkmale des Espresso
Der typische Espresso stammt tatsächlich aus denselben Kaffeebohnen, aus denen Sie auch Ihren schlichten Kaffee zubereiten. Das Geheimnis hinter der Stärke des Espresso ergibt sich aus der Zubereitungsart. Espresso wird aus sehr fein gemahlenen Kaffeebohnen hergestellt. Das Wasser läuft nicht unter einem gewöhnlichen Druck durch das Kaffeemehl, sondern wird schier durch das Mehl gepresst. Diese Zubereitungsart ist das Geheimnis hinter dem starken Kaffee, der im besten Fall von einer goldbraunen, dicken Crema bedeckt ist. Der Name Espresso stammt aus dem Italienischen und vom Wort espressivo ab. Das Wort deutet jedoch nicht darauf hin, dass dem Espresso Schnelligkeit anhaftet. Im Gegenteil wurde mit espressivo eigentlich ein eigens für Gäste geschaffenes Gericht bezeichnet.
Die Zubereitung des Espresso
Möchten Sie einen Espresso aufbrühen, können Sie eine gewöhnliche Kaffeemaschine nicht benutzen. Voraussetzung ist zumindest ein Kaffeevollautomat mit integriertem Espressoprogramm. Alternativ können Sie eine Espressomaschine verwenden. In der Maschine wird das Wasser auf ungefähr 94 Grad erhitzt. In das Kaffeesieb geben Sie das Espressopulver, welches äußerst fein gemahlen sein sollte. Die Feinheit des Kaffeemehls entscheidet schließlich über den Geschmack und die Stärke des Espresso. Ein guter Espresso wird mit einem konstanten Druck von 9 bar aufgebrüht. Für knapp 25 Sekunden läuft das Wasser durch das Kaffeemehl. Auf seinem Weg durch das Kaffeemehl löst es die Aromen des Kaffees und gewinnt an Stärke. Sie kennen es vermutlich, wenn Sie einen Espresso bestellen und er leicht säuerlich schmeckt? In diesem Fall wurde die Zubereitungszeit deutlich verkürzt und das Wasser konnte nicht genügend Aromen ausschwemmen. Ist Ihr Espresso hingegen bitter, wurde die Zubereitungszeit deutlich ausgeweitet, sodass zu viele Aromastoffe gelöst wurden.
Früher wurde der Espresso mittels einer Handpresse zubereitet. Der Druck entstand, indem der Hebel kräftig nach unten gezogen und somit das Wasser durch das Pulver getrieben wurde. Heute können Sie auf viele verschiedene Espressomaschinen, einen Espressokocher oder auch auf Vollautomaten zurückgreifen. Bei Vollautomaten entscheiden Sie letztlich nicht über den Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeemehl geleitet wird. Die Druckverhältnisse in den Maschinen bleiben stets konstant. Um einen guten Espresso zuzubereiten, müssen Sie nun den Druck über die Menge des Kaffeepulvers regeln.
So gelingt Ihr Espresso
Welche Kaffeebohnen Sie nutzen, um einen Espresso herzustellen, bleibt Ihnen überlassen. Gängig sind die Bohnen aus dem Arabica-Stamm. Wesentlich wichtiger ist, dass Sie die Bohnen ausgiebig mahlen. Ein feiner Mahlgrad entscheidet schließlich über den Widerstand, den das Wasser überbrücken muss, wenn es durch das Kaffeemehl fließt. Selbstverständlich könnten Sie den Widerstand ebenso durch eine größere Kaffeemenge regulieren. Bedenken Sie nur, dass der Espresso rasch säuerlich oder bitter wird, wenn das Mehl zu lange mit Wasser in Berührung kommt. Möchten Sie zum ersten Mal einen richtigen Espresso aufbrühen, mahlen Sie zuerst das Kaffeemehl oder wählen sofort ein für Espresso geeignetes Mehl aus. Starten Sie nun den Brühvorgang und testen Sie sich durch, bis Sie ein für sich akzeptables Ergebnis erhalten. Grundsätzlich gelten folgende Tipps:
- Espresso schmeckt fad, nach Karamell und Zucker
Das Kaffeemehl ist zu fein. Gröberes Mehl verringert den Zuckeranteil, ohne das Verhältnis zwischen bitter und sauer zu verändern.
- Agressiver, bitterer Geschmack ohne Karamellnote
Weniger ist mehr. Die Menge des Kaffeemehls war zu hoch, sodass der Zuckeranteil nicht herausgelöst werden konnte.
- Espresso ist sauer
Die Zubereitungszeit war zu kurz, das Kaffeemehl zu grob.
- Bitterer Espresso
Wahlweise wählten Sie eine zu lange Durchflusszeit oder das Kaffeemehl war zu fein.
Einsatzgebiete des Espresso
Grundsätzlich hat Espresso einen sehr hohen Koffeingehalt, den Sie durch die Auswahl der Kaffeebohnen noch steuern können. Wählen Sie anstelle der Arabica-Bohnen Robusta, erhalten Sie bereits aus den Bohnen eine deutlich erhöhte Koffeinstärke. Dieser Espresso wird Sie sicherlich aufwecken. Allerdings dient Espresso nicht einzig als Wachmacher oder als Unterstützung bei einem schwachen Kreislauf. Nach einem reichhaltigen, sehr fetthaltigen Essen können Sie den Espresso auch anstelle des alkoholischen Absackers einsetzen. Das Koffein weckt Ihre Lebensgeister und fördert die Verdauung, wodurch sich das Völlegefühl abschwächt und Sie die Müdigkeit verlässt. Bedenken Sie, dass Ihr Körper nach einem Festmahl große Anteile der ihm zur Verfügung stehenden Energien in die Verdauung investieren muss. Daher fühlen wir uns nach dem Essen häufig so schlapp und müde. Der Wachmacher Espresso löst dieses Problem auf eine köstliche Weise.
Doch nicht allein als Einzelgetränk ist der Espresso beliebt. Im Gegenteil dient er doch als Grundlage für viele weitere Kaffeeköstlichkeiten. Ein Latte macchiato beispielsweise besteht ausschließlich aus aufgeschäumter Milch und Espresso. Durch den Milchschaum verliert der Espresso natürlich seine Stärke, sodass Ihnen der Koffeingehalt schwächer vorkommt. Auch der beliebte Cappuccino basiert auf Espresso.
Espresso als Kunstform
Nicht nur die Zubereitung von Espresso ist eine Kunst für sich. Nein, die Form der Crema oder, bei Mischgetränken mit Espresso, der Milchschaum entwickeln sich längst zu eigenen Kunstformen. Die Rede ist von der Latte Art. Auf Ihrer Tasse prangt die Creme als kunstvolles Gebilde, welches Herzen, Muster oder auch Buchstaben nachahmen kann. Das Bild selbst entsteht durch das Eingießen des Espresso in den Milchschaum. Sie zeichnen jedoch nicht mit dem schwarzen Gold eine Skulptur, sondern erstellen Sie unterhalb des Milchschaums. Durch die nun entstehenden Strudel können Sie Muster generieren. Latte Art gelingt aber nicht mit jedem Milchschaum. Er muss cremig sein, flüssig aber fest. Zudem sollten Sie nicht lange abwarten, bevor Sie den Espresso in den Schaum gießen, da er rasch seine Konsistenz verliert. Stützen Sie einfach die Espressokanne auf den Rand des Glases und schütten Sie den Espresso gleichmäßig ruhig in das Glas. Das Muster entsteht beinahe von selbst. Um die Muster zu verändern, können Sie das Espressokännchen leicht bewegen.
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